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Infoveranstaltung „cradle to cradle“

Zu dem Vortrag – „Cradle t Cradle“ was  übersetzt heißt – von der Wiege zur Wieder, waren 20 Personen ins Unikum gekommen. Mitglieder der Initiativgruppe Köln stellten in wechselnder Besetzung die Prinzipien des Konzeptes vor. Ausgehend von der Situation, dass wir seit Jahrzehnten, die Ressourcen unserer Erde völlig übernutzen und die Endlichkeit verschiedener Rohstoffe seit langem deutlich ist – und außerdem die Müllberge in allen Teilen der Erde und im Meer zunehmen, entstand  dieses  Konzept der Kreislaufwirtschaft. Alle in Produkten verarbeiteten Rohstoffe sollen letztendlich wieder nutzbar gemacht werden. Dabei greifen zwei Kreisläufe ineinander. Im biologischen Kreislauf sollte alles was genutzt und verbraucht wird kompostierbar und abbaubar sein und wieder in den Kreislauf zurück gelangen können. In den technischen Kreislauf gelangt dagegen, was keiner Abnutzung unterworfen ist und nicht „ver“ braucht wird. So können verschiedene Produkte – z.B. ein Fahrrad in beiden Kreisläufen entsorgt werden in Biomaterial wie die Reifen –Gummi- und technische Rohstoffe wir Felge; Kette und Räder…Als Vorrausetzung für eine solche Kreislaufdesignkonzept seien drei Prinzipien notwendig: die Bewußtheit, dass Abfall Nahrung ist – 2. „Nutze erneuerbare Energien zur Herstellung – und 3. Zelebriere die Vielfalt“ was so viel heißt wie: überlege gut, was du wirklich brauchst und ob du es brauchst oder ob es nicht geliehen werden kann,  gemeinsam nutzbar ist – oder durch Umnutzung anderer Produkte gewonnen werden kann usw….
Zu dem Ansatz gehört also auch ein Sharing Konzept – Güter mieten – Rückgabe nach Gebrauch und dadurch Neunutzung – ein Mietsystem für Güter und Dienstleistungen….D.h. im Prozess der Entwicklung von Produkten werden verschiedene Fragen vorher gestellt und verändern u.U. den gesamten Prozess und auch die Erstellung des Produktes…
Wie das konkret passieren kann blieb ein wenig offen und warf einige Fragen auf. Letztendlich ist klar, dass umdenken muss beim Verbraucher beginnen, der darauf achtet welche Produkte er erwirbt- wie diese hergestellt sind und ob und wie  zurückgeführt werden können.
 Zum Teil auch weit vorher – muss ich dieses Produkt überhaupt haben – kann ich es leihen – mieten – gemeinsam nutzen – etwas anderes umfunktionieren…..Auch hier ist das ökologisch beste Produkt, was überhaupt nicht erzeugt wird….   Zurzeit sind bereits 8000 Produkte diesbezüglich zertifiziert z. Bsp. stellt Stabilo alles aus recyceltem Kunststoff her….Mieten von Kinderkleidung gibt es sogar bei Tchibo – wie auch z. Bsp. das gemeinsame Nutzen von Waschmaschinen in Mietwohnungen.
Das vorgestellte Konzept warf  einige Fragen auf und führte zu längerer Diskussion, die letztendlich auch noch Fragen offen ließ. Evt. muss eine Fortsetzung noch stärker in dieses Konzept einführen.
In jedem Fall war der Abend sehr informativ, hat Anregungen zum Nachdenken gebracht und zu dem Thema etwas in Gang gesetzt.

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