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Wir fangen schon mal an mit dem Postwachstumsleben
17. September 2015 @ 20:00 - 22:00
€5Wir fangen schon mal an mit dem Postwachstumsleben
100 Tipps von Andreas Pecht
Natürlich schwingen auch bei dieser Veranstaltung die großen Fragen des Diskurses um Wachstumswahn und Postwachstums-Gesellschaft mit. Im Zentrum stehen diesmal aber ganz praktische Anregungen für ökologisch vernünftige Verhaltensansätze im Privatleben. Ob in Küche und Bad, ob beim Wäschewaschen oder Einkaufen, ob bei Heizung, Strom oder Auto: Das größte Potenzial zu Energieeinsparung und Ressourcenschonung jedes Einzelnen liegt in der Veränderung von Alltagsgewohnheiten. Niemand muss dafür gleich zum radikalen Konsumverweigerer werden. Jeder kann sein eigenes Tempo beim Einstieg in den Ausstieg aus dem Wachstums-Irrsinn bestimmen. Journalist Andreas Pecht hat über Jahre aus Buchlektüren, Gesprächen, Recherchen und eigenen Erfahrungen unzählige simple, alltagstaugliche Anregungen für Umgewöhnungen in Richtung „weniger kaufen und verbrauchen, dafür intensiver und selbstbestimmter leben” gesammelt. Sprechen wird er an diesem Abend über niederschwellige Umstiegsmöglichkeiten von großen zu kleineren Übeln sowie von kleineren Übeln zu fast idealen Lösungen. Mal sind’s winzige, aber doch schwierige Umgewöhnungsschritte wie Licht-aus und Heizung-runter in unbenutzten Räumen oder Verzicht auf überseeische Konsumgüter. Mal sind’s Umstellungen der Lebenskultur: weg vom Auto, hin zu Bus, Bahn, Rad; reparieren (lassen), statt neu kaufen; mehr häusliche Handarbeit, weniger Elektrogeräteeinsatz; öfter waschen, seltener duschen/baden; Gefriertruhe mit Nachbarn gemeinsam nutzen; weniger Mobilität, mehr Muse… Der Witz daran ist: Ein paar Dutzend kleine dauerhafte Umgewöhnungen erbringen mehr ökologischen Nutzeffekt und teils auch mehr echte Lebensfreude als tausende Euro für die Neuanschaffung „grüner” Technik. Keine von Pechts Anregungen ist revolutionär neu, die meisten sind bekannt und etliche über Generationen erprobt – aber vergessen, verpönt, aus der Mode gekommen, der Gedankenlosigkeit oder Bequemlichkeit zum Opfer gefallen.